Grosse Woche vom 27. August-04. September 2022 in Baden-Baden • Iffezheim:
Jockey-Jungstar Thore Hammer-Hansen wehrt Legende Frankie Dettori ab – Dapango triumphiert im Brunner – Oettingen Rennen
Baden-Baden/Iffezheim, 04. September 2022 (MH). Ein 22-jähriger Jungstar unter den Jockeys bezwingt die Legende Lanfranco Dettori – Thore Hammer-Hansen, normalerweise in England tätiger Sohn des früheren Jockeys und ehemaligen Iffezheimer Trainers Lennart Hammer-Hansen, landete im Brunner – Oettingen Rennen (Gruppe II, 70.000 Euro, 1.600 m) am Sonntag, dem Finaltag der Grossen Woche in Baden-Baden-Iffezheim, einen seiner größten bisherigen Triumphe. Mit dem dreijährigen Soldier Hollow-Sohn Dapango, im Besitz und aus der Zucht des Gestüts Auenquelle, siegte er als 8,1-Außenseiter nach einem ungemein spannenden Finale und nach einem nervenstarken Ritt gegen den Favoriten Hurricane Dream aus Frankreich und den lange führenden Fire Of The Sun. Erstmals wurde die Top-Meilen-Prüfung von dem Objektmöbel-Hersteller Brunner gesponsert.
Die Lücke ging noch rechtzeitig auf
Die Anhänger des von Roland Dzubasz in Hoppegarten trainierten Dapango, der im Derby auf zu weiter Distanz einen starken Moment hatte und der anschließend in einem Grupperennen in Düsseldorf als Dritter zu gefallen wusste, mussten zunächst bangen, denn es dauerte lange, bis die Lücke aufging, während der Außenseiter Fire Of The Sun vorne immer sein Pensum weiterstiefelte und wie der Sieger aussah. Dann flog Hurricane Dream, der ebenfalls zunächst kaum Platz hatte mit Frankie Dettori auf der Außenspur heran, aber genau mit einem Kopf hatte Dapango das bessere Ende für sich und bei seinem ersten Gruppe-Treffer 40.000 Euro Prämie auf das Konto des Gestüts Auenquelle galoppiert.
Hurricane Dream unterlag nur mit Pech, auch Fire Of The Sun lief bestens, folgte als Dritter ebenfalls nur einen Kopf zurück. Rubaiyat sah als knapp bezwungener Vierter kurz gefährlich aus, auch Best Lightning hielt sich als Fünfter besser als es die Platzierung aussagt.
STIMMEN:
Thore Hammer-Hansen (Jockey von Dapango): „Mir fehlen die Worte. Ich hatte schon gedacht, wir würden nicht mehr hinkommen. Aber Dapango hat noch schön angezogen und toll gekämpft, als die Lücke aufging. Ich bin vor allem meinen Eltern dankbar, ohne die ich nicht hier stehen würde.“
Peter-Michael Endres (Mitbesitzer von Dapango): „Es war toll, dass er noch rechtzeitig die Lücke gefunden hat. Im Derby war es ihm zu weit, daher hatten wir in der Distanz heruntergefahren. Er dürfte nun in einem Grupperennen in Düsseldorf starten.“
Lanfranco Dettori (Jockey von Hurricane Dream): „Er ist gut gelaufen, aber die Passage hat sich etwas zu spät ergeben.“
Peter Schiergen (Trainer von Fire Of The Sun und Calif): „Ich hatte lange gedacht, er würde gewinnen, aber die Vorstellung war stark. Califs Form stimmt nicht mit den Arbeitsleistungen überein.“
Henk Grewe (Trainer von Rubaiyat): „Er zieht leider nicht mehr über die Gegner hinweg, aber die Leistung war trotzdem stark.“
Andreas Suborics (Trainer von Best Lightning): „Leider musste er mit 59 Kilo Höchstgewicht tragen, das hat sich am Ende ausgewirkt, aber er hat sich dennoch bestens verkauft.“
Gleich anschließend legte Thore Hammer-Hansen mit den von Jan Korpas ebenfalls aus Hoppegarten entsandten New Moon (xxx:1) in einem 1.800 Meter-Ausgleich III vor Autumn, Alpinius und Rufolo nach. Die Viererwette bezahlte 7,9:1 Euro.
Frankreich vor England und Polen
Das bedeutendste Rennen für Arabische Vollblüter in Deutschland wanderte wie schon im Vorjahr an den französischen Top-Stall von Jean-Loup de Mieulle, denn im The President of the United Arab Emirates Cup (Gruppe II, 40.000 Euro, 1.600 m) trumpfte Queenshala (6:1) in den Farben von Katar-Scheich Al Thani auf. Die Stute verwies mit Olivier d‘ Andigne die Engländerin Ekleel Athbah und den polnischen Gast Mayar Al Khalediah auf die Plätze. Tadhg O‘ Shea, der Jockey des Zweiten, wurde wegen übermäßigen Peitschengebrauchs für 14 Tage gesperrt.
Den Kopf knapp vorne
Im einleitenden 2.200 Meter-Rennen mussten die Favoritenwetter lange schwitzen, doch die 2,4:1-Chance Lion’s Head hatte genau auf der Ziellinie den Kopf vorne gegen Nanjo und Winterlinde. Die Mülheimer Trainerin Yasmin Almenräder über ihren vierten Meetingssieger: „Das war ein Nervenkrimi. Im Schlussbogen hatte er einen Schwächemoment, aber dann hat es ja noch geklappt. Er wird sicher ein guter Vierjähriger.“
Kollektiver Jubel
Kollektiver Jubel herrschte nach einer 1.800 Meter-Stutenprüfung, denn die sichere Siegerin Sonnenperle (3:1, zweiter Tagestreffer für Bauyrzhan Murzabayev) gehört dem Mülheimer Turfsyndikat 1 um Helmut Kappes. „Wir hoffen, dass sie im nächsten Jahr in Listenrennen mitmischen kann“, berichtete der Manager über die von Axel Kleinkorres in Mülheim trainierte Stute, die die Riesenaußenseiterin Dark Lady aus dem Iffezheimer Quartier von Marion Rotering abwehrte.
Stallform steht
Unübertroffen ist nach wie vor die Stallform von Trainer Bohumil Nedorostek (Hannover), der sich mit Lady Horizon (5,5:1) unter Michael Cadeddu das erste Viererwettrennen (Ausgleich III, 1.400 m) vor Muelheimer Perle, Felippo und Degas holte. Die Quote der Viererwette betrug 666,3:1 Euro.
Im Stadt Baden-Baden Cup (Ausgleich I, 2.400 m) feierte Dr. Andreas Boltes Fellow (2,7:1) seinen vierten Saisonsieg, wobei sich Thore Hammer-Hansen beim dritten Tagescoup Start-Ziel vor Lascalo und Kir Royal erneut Bestnoten verdiente.
Über 2,8 Mio. Euro Gesamtumsatz bei der Grossen Woche
Der Wettumsatz in den zwölf Rennen am Finaltag des Meetings belief sich auf 852.075,52 Euro. Bei der Grossen Woche wurde an fünf Tagen ein Gesamtumsatz in Höhe von 2.886.174,09 Euro in 49 Rennen erreicht.
Sales & Racing Festival ab dem 14. Oktober
Die nächsten Renntage auf der Galopprennbahn Baden-Baden-Iffezheim sind beim Sales & Racing Festival am 14. und 16. Oktober 2022.
Termine Rennveranstaltungen Baden Galopp 2022:
Sales & Racing Festival:
Freitag, 14. Oktober
Sonntag, 16. Oktober
Winterzauber-Renntag:
Samstag, 3. Dezember
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Dapango, Bildquelle: www.marcruehl.com
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